
Wie auch bei den vier Historischen Stadtführungen im letzten Jahr gab es auch bei der ersten Historischen Stadtführung 2018 keine freien Plätze mehr. Dieses Mal zollten die Veranstalter vom KulturNetzwerk Leimen e.V. dem kalten Wetter Tribut und änderten die Führung so ab, dass man sich immer wieder in Räumen aufwärmen konnte. Die Stadtführung begann dieses Mal im Foyer des alten Rathauses, wo nach der Begrüßung der Gäste durch Michael Ullrich, dem Stadtsprecher und exzellenten Kenner der Leimener Geschichte, sogleich die erste Überraschung wartete. Frau Higel und ihre Blockflötenschülerinnen gaben eine Kostprobe ihres Könnens mit Melodien aus verschiedenen Jahrhunderten. Begleitet wurden sie dabei von Herrn Wagner am E-Piano. Foto: MetznerDanach ging es ins Freie und man konnte so einiges über das Palais Seligmann erfahren. Der Franzosenturm war das nächste Ziel der Gruppe. Hier erfuhr man unter anderem, wie eine junge Leimenerin im 17. Jahrhundert den französischen Belagerern den Zugang in das kleine Fleckchen Leimen möglich machte. Über den Bärentorplatz, wo sich früher das Gefängnis befand, ging es dann zum ältesten Gebäude Leimens, der evangelischen Mauritiuskirche. Dort warteten schon die Akteure von „VORHANG AUF“, Theater im Melanchthon-Haus, Leimen, um die 1.Szene des Stationenspiels „Der Leimener Glockenstreit“ zu präsentieren.

Zum Aufwärmen ging es dann in die Kirche, wo fünf Mönche des Gospelchores der Liedertafel Leimen die Anwesenden mit Gregorianischen Chorälen in die Zeit des Mittelalters entführten.Wieder im Freien, bei der Brauerei, war dann die 2.Szene des „Leimener Glockenstreites“ zu sehen. Von dort ging es dann weiter zum evangelischen Pfarrhaus, wo dann die 3. und letzte Szene des Stationenspiels gezeigt wurde.

Durch den Pfarrgarten hindurch ging es dann in den Ziegelgraben, von wo aus als nächste Aufwärmstation das Foyer des Bürgerhauses „Zur Rose“ angelaufen wurde. Dort empfing Dudelsack-Musik die Ankommenden, denn die „Troubadoure“ hatten ihren Platz eingenommen und gaben ein Zeugnis ihrer großen musikalischen Fähigkeiten. Wieder aufgewärmt ging es dann zum Neuen Rathaus, wo einiges über das alte industrielle Leimen zu erfahren war. Von dort aus war dann das alte Rathaus das letzte Ziel, wo im Ratskeller noch weitere Überraschungen auf die Teilnehmer warteten. So wurde von Natalie Müller eine Weinprobe durchgeführt, bei der es köstlichen Sekt, Weiß- und Rotwein zu kosten gab. Auch gab noch der „Kurfürst Friedrich von der Pfalz“, in Gestalt von Bobby Schöpe, mit einem Lied sein Stelldichein. Begleitet wurde er dabei von Gisela Schmiedel auf dem E-Piano und bedient von Petra Goerke. Währenddessen wurden die Gäste bestens versorgt von Regine Cavallo und Karin Schöpf vom „VORHANG AUF“-Team. Mit dankenden Worten von Frau Bürgermeisterin Claudia Felden, die unter den Teilnehmern weilte, ging ein schöner Abend zu später Stunde zu Ende.
(Text: Hans-Jürgen Metzner, Fotos: Christa Metzner)