Wie schon bei den beiden Historischen Stadtführungen im Frühjahr war auch die erste Herbst – Stadtführung am Freitag, den 26.10.2018 ausgebucht. Die Teilnehmer wurden von Stadtsprecher Michael Ulrich, der wieder in die Figur des Aaron Seligmann, geschlüpft war, am alten Rathaus begrüßt und erfuhren auch sogleich Wissenswertes über das historische Bauwerk. Weiter ging es dann zum nächsten historischen Bauwerk, der Bruckerschen Mühle, die dieses Mal erstmals in das Besichtigungsprogramm aufgenommen wurde. Dort ging es dann auch gleich mit dem Besichtigen weiter. Der Hausherr und Sanierer der Bruckerschen Mühle, Herr Dietmar Cramer, empfing die Gruppe, führte sie durch das Mühlengebäude und gab einen Rückblick, aber auch einen Ausblick über das Anwesen. Wieder im Hof der Mühle angelangt, folgte dann die erste Station des Stationenspiels, „Das unrühmliche Ende der Barbara Bauer“ durch Mitglieder des Amateurtheaters „VORHANG AUF“, Theater im Melanchthon-Haus, Leimen. Der Verfasser dieses Stationenspiels, Theaterleiter Hans-Jürgen Metzner, hat die Geschichte einer Edinger Schwiegermutter- und Gattenmörderin dramatisiert und wirkungsvoll in Szene gesetzt. Danach setzte sich die Gruppe wieder in Bewegung in Richtung nächstes Ziel, dem Franzosenturm. Und erhielt dabei natürlich weitere Informationen zur Geschichte Leimens. Dazu gehörte natürlich auch die Legende über den Franzosenturm, die zwar nicht einwandfrei belegt, aber trotzdem interessant und erwähnenswert ist. An der an den Franzosenturm anschießenden Stadtmauer wartete der Junge Chor der Liedertafel Leimen, „More Than Words“ und unterhielt die Gäste mit einigen wohlklingenden Liedern. Weiter ging es dann über den Georgiplatz zum Bärentor, wo das Ensemble von „VORHANG AUF“ den zweiten Teil des Stationenspiels, Anklage und Urteilsverkündung, präsentierte. Nach einigen Erklärung zum Bärentor und dessen Bedeutung in der früheren Zeit, war dann noch einiges über die Richtstätte zu erfahren, bevor es dann zur dritten Station des kleinen Theaterspiels am Kurpfalzzentrum, der Hinrichtung, ging. Hier konnte man sehen, wie es wohl im Jahre 1793 bei einer Hinrichtung zugegangen sein könnte. Auf dem Rückweg zur Bruckerschen Mühle, ging es dann noch an dem ältesten Gebäude der Stadt, der evangelischen Kirche, vorbei. Wieder in der Bruckerschen Mühle angekommen, erwarteten ein kleiner Imbiss und diverse Getränke die Teilnehmer. Als besondere Überraschung erfreuten die „Troubadoure“ mit Musik und Gesang die Gäste. Mit gemeinsamem Singen klang eine, wiederum sehr schöne und gelungene, Historische Stadtführung zu später Stunde aus.
(Hans-Jürgen Metzner)