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7. Europäisches Festival der Generationen, Film „Cafe Waldluft“
9. Oktober 2016 16:30

Café Waldluft – Ein Heimatfilm über Flüchtlinge in Bayern
Doku, D 2015, 79 Min., R: Matthias Koßmehl, Pr: Flora Kurz, Jamshid Hamta, Ursel Kramer, Abdul Razzak, Imtiaz Ahmad, Hardy Jallo, Mustafa Qarizada, Originalsprache auf Bayerisch, Arabisch, Englisch mit deutschen Untertitel, V: deja vu
Ein Flüchtlingsheim inmitten bayerischer Bergidylle, traditionsbewusster Einheimischer und wanderfreudigen Touristen. In Berchtesgaden, Oberbayern, sind seit 2013 bis zu 35 asylsuchende Männer aus Syrien, Afghanistan und Sierra Leone in dem einstigen Ausflugshotel Waldluft untergebracht. Die Inhaberin Flora Kurz betreibt dort zusammen mit ihrer ostdeutschen Köchin die Unterkunft und kümmert sich hingebungsvoll um jeden ihrer Schützlinge. Doch hinter dem Zusammenprall fremder Kulturen offenbaren sich für die beiden älteren Frauen auch Gemeinsamkeiten: Das Gefühl von Fremdsein, Verlust der Heimat und der Glaube an Gott sowie Toleranz und Menschlichkeit verbindet alle miteinander und schafft ein großes Vertrauen zueinander.
Eine eindrucksvolle Dokumentation über Flüchtlinge, die das Gemeinsame und Transkulturelle hervorhebt und Hoffnung macht.
Weitere Informationen:
Themen: Flüchtlinge, Transkulturalität (Religion, Heimat, Identität), Dialog der Generationen
Homepage: http://www.cafewaldluft-film.de/der-film-1/
Rezension: epd-Film: http://www.epd-film.de/filmkritiken/cafe-waldluft
Presseheft: http://www.dejavu-film.de/files/waldluft_presseheft.pdf
Grußwort der Veranstalter
Herzlich Willkommen zur siebten Ausgabe des Europäischen Filmfestivals der Generationen. Vom 4. bis 14. Oktober laden wir Sie ein, Filme über das Alter gemeinsam in ihrer Stadt, Gemeinde oder ihrem Quartier zu erleben. In Kinos, Bürgerhäusern, Kirchen, Seniorenzentren oder Schulen wollen wir bürgernah über die Filme ins Gespräch kommen und uns über Themen einer alternden und bunter werdenden Gesellschaft austauschen.
Mit diesem Konzept veranstaltet das Kompetenzzentrum Alter der Universität Heidelberg zusammen mit dem Verband Region Rhein-Neckar und dem Gesundheitsamt Frankfurt am Main das Festival bundesweit an mittlerweile über 70 Orten. Neben Städten wie Mannheim, Heidelberg, Frankfurt, Freiburg oder Speyer, kommen zunehmend kleine Orte und Gemeinden hinzu, in denen keine feste Kinolandschaft mehr besteht. Diese erfreuliche Entwicklung drückt sich in einem stetig anwachsenden Publikumsinteresse aus, letztes Jahr waren es bereits über 12.0000 Besucher.
Das diesjährige Programm bietet eine Vielfalt an Filmen über ältere Menschen, die ihr Schicksal in die Hand nehmen und sich neue oder letzte Ziele setzen, die auch weiterhin aktiv und produktiv sein möchten. Gezeigt werden aber auch auf sensible und einfühlsame Weise Geschichten über Partnerverlust und Beziehungskonflikte, über chronische Erkrankungen und den Wunsch nach (assistiertem) Suizid – Filme, die zum Nachdenken und zum Widerspruch einladen.
Neben solch persönlichen Sichtweisen und Suchbewegungen für ein gutes Altern, wollen wir dieses Jahr verstärkt den Blick weiten auf das Gemeinwesen. Vor dem Hintergrund vieler alleinlebender hochaltriger Menschen und dem letztjährigen starken Zuzug von Flüchtlingen ist die Frage nach Sorge und Mitverantwortung in der Kommune aktueller denn je geworden. Ältere Menschen leisten hierzu durch ihr bürgerschaftliches Engagement einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Mit „Café Waldluft“ und „Gestrandet“ präsentieren wir zwei beeindruckende Dokumentationen, in denen sich ältere Menschen für Flüchtlinge einsetzen und Mut machen für ein gutes Miteinander.
Wir freuen uns, Sie bei unserem Festival begrüßen zu dürfen!
Dr. Michael Doh & Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse
Kompetenzzentrum Alter, Institut für Gerontologie, Universität Heidelberg
Matthias Roos
Gesundheitsamt Frankfurt am Main